Ajuni

(sprich ‘Adschuni‘, das ‘dsch‘ weich gesprochen, wie das englische ‘J‘, z.B. bei June oder John)

Ajuni ist ein Begriff aus dem Mul Mantra* oder auch „Wurzelmantra“ (aus der heiligen Schrift des Sikhismus, einer in Nordindien begründeten religiösen Glaubensgemeinschaft) und bedeutet „ungeboren“ oder „jenseits von Geburt und Tod“. Die Qualitäten, die damit in Zusammenhang stehen, sind Ruhe, Frieden, Gelassenheit, aber auch Ausdauer und Durchhaltevermögen. Für mich persönlich ist Ajuni der Mantel, der es vermag, die Seele mit all diesen Qualitäten zu umhüllen und zu versorgen.

Ajuni-Diamant

Ajuni kann allerdings viel bedeuten. So bezeichnet dieser Begriff für mich auch die zahlreichen und mannigfaltigen Facetten des Seelendiamanten, der im Inneren eines jeden Menschen wohnt. Ein Diamant, der aus meiner Sicht den wahren Reichtum eines Menschen ausmacht. Sei dir ein Schatz, und pflege und hege diesen Reichtum, der deiner Seele innewohnt!

Weiterhin beinhaltet Ajuni ein wesentliches Prinzip, das sowohl beim Kundalini Yoga als auch beim Karam Kriya eine Rolle spielt: Keep up. – Es entstammt einem Zitat Yogi Bhajans: Keep up, and you will be kept up. Ein Ausspruch, den ich bereits vor Jahren als sehr hilfreich empfunden habe, und an den es sich zu erinnern lohnt.

Was dahinter steckt, ist das Bewusstsein über die innere Widerstandskraft, die Resilienz, die dem Menschen innewohnt und ihn dazu befähigt, trotz widriger Lebensumstände (egal ob es sich um kleine Alltagswidrigkeiten oder um größere Schwierigkeiten handelt) immer wieder aufzustehen, was sich nachhaltig und positiv auf die aufrechte Haltung/die Aufrichtigkeit in uns auswirkt. Wie das Kleinkind, das hinfällt, wieder aufsteht, hinfällt, wieder aufsteht, hinfällt, wieder aufsteht, und dabei lernt, sich aus der eigenen Kraft heraus aufzurichten und weiter zu gehen. Oder wie ein Stehaufmännchen, dessen positive Eigenschaft ebenfalls darin besteht, immer wieder in die eigene Aufrichtung zu kommen.

Achtsamkeitstraining, Meditationen, verschiedene Arten von Körperarbeit, so auch das Kundalini Yoga und die Beschäftigung mit Karam Kriya (angewandte yogische Numerologie) können unterstützend dazu beitragen, dass die innere Widerstandskraft erhalten beziehungsweise gestärkt und aufgebaut wird.

 

*Mul Mantra:

Mul_Mantra

Dieses Mantra erweitert unsere Kreativität und bringt uns in Einklang mit unserer Handlung, die erschaffend ist. Es bringt uns in Einklang mit Dharma (= der Weg, der auf unsere Seele und unsere Bestimmung ausgerichtet ist) und Schicksal, arbeitet an unseren zehn spirituellen Körpern (1 = Seelenkörper, 2 = Negativer Mind, 3 = Positiver Mind, 4 = Neutraler Mind, 5 = Physischer Körper, 6 = Bogenlinie, 7 = Aurakörper, 8 = Pranakörper, 9 = Subtilkörper, 10 = Strahlenkörper) und kalibriert sie in einer universellen Ausrichtung.