Ein Hauch von Anmut

Im Juni können wir uns einmal mehr mit der sogenannten Bogenlinie befassen, dem sechsten von insgesamt zehn spirituellen Körpern, die das Kundalini Yoga unterscheidet. Diese „Körper“ sind nichts anderes als mental-geistige sowie energetische Felder, die alle ineinander übergehen  und durch deren Kenntnis wir uns als Menschen noch einmal auf einer differenzierteren und sehr viel feineren Seins-Ebene betrachten können. 

Man kann sich die Bogenlinie tatsächlich wie eine Art unsichtbaren Heiligenschein vorstellen, der von Ohrläppchen zu Ohrläppchen verläuft und dabei unser sogenanntes drittes Auge, den Punkt zwischen unseren Augenbrauen, berührt. Bei Frauen gibt es noch eine zweite Bogenlinie, die über die Brustwarzen verläuft und als Schutz von Mutter und Kind dient.

Durch Krankheit oder traumatisierende Erfahrungen kann die Bogenlinie geschwächt sein. Immunsystemstärkende Übungen und regelmäßiges Meditieren, eine bewusste und achtsame Lebensweise können uns helfen, den „heilen“ Verlauf der Bogenlinie wiederherzustellen beziehungsweise aufrechtzuerhalten. 

Unsere Intuition und Wahrnehmung wird, insbesondere durch das Meditieren, das innerliche Wahrnehmen des dritten Auges (wenn wir mit geschlossenen Augen die Augen etwas hochdrehen und uns auf diesen mittigen Bereich auf Höhe der Augenbrauen konzentrieren) geschult und geschärft. Der sechste Körper steht auch für Klarheit, Wachheit im Augenblick, Anmut, Schönheit und Kunst. Das zugehörige Organ sind die Lungen.

Shiv Charan Singh beschreibt es in der „Monthly Guidance“ für den Monat Juni folgendermaßen: „Dehne deine Lungen aus, singe laut und tanze vom innersten Kern bis in die Extremitäten. Die andere (innere) Hemisphäre davon besteht darin, so leise zu atmen, dass es dir eine starke und einflussreiche Präsenz verleiht. Da die Bogenlinie zwei Hemisphären hat, braucht die eine den Ausgleich durch die andere.“

Mit sonnigen Grüßen, eure Julia