Ja ist es denn wahr, dass schon nahezu ein Drittel des Jahres vorüber ist? Wie kann das sein? Wo ist denn die Zeit schon wieder geblieben?
Nun gut, wollen wir der Realität einmal ins Auge sehen und auch eine kleine Vorausschau halten. Es kommt der Monat Mai. Die Maiglöckchen sind recht hübsch anzusehen, sind aber durchaus tückisch, da ihre Blätter mit dem so wohlschmeckendem und zugleich leberreinigenden Bärlauch verwechselt werden können, wohingegen das Maiglöckchen tatsächlich Gift in sämtlichen Pflanzenteilen vorzuweisen hat. So erwächst die Freude und Heilwirkung zunächst lediglich durch das Betrachten dieser – im Jahre 2014 zur Giftpflanze des Jahres gekürten Pflanze. Wobei es wie bei wahrscheinlich allen Giftpflanzen unter richtiger Verwendung bestimmter Pflanzenteile eine auch nachgewiesene heilende Wirkung gibt, die im Falle des Maiglöckchens herzregulierende und krampflösende Eigenschaften hat.
Worauf will ich hinaus? Es kann sinnvoll sein, einmal etwas mehr darüber nachzudenken, welche Gifte wir uns eigentlich tagtäglich oder auch unregelmäßig unbewusst zuführen und einverleiben. Und damit meine ich nicht nur das, was wir uns offensichtlich mittels der Nahrung „antun“, sondern auch das Gift, das von dem einen oder anderen Menschen ausgeht. Das, was er mittels Worten oder Ausstrahlung an uns sendet. Inwieweit müssen wir zulassen, dass dieses Gift uns erreicht oder anders: was können wir möglicherweise dafür tun, um derartig Giftiges von uns abzuwenden?
Fange bei dir selbst an. Und damit sind wir bei meiner Empfehlung für den Monat Mai (entnommen aus der „Monthly Guidance“ von Shiv Charan Singh). Wähle deine Worte ganz bewusst und sorgfältig aus. Die Worte, die du sprichst, können eine große Macht haben und einen Nachhall erzeugen. Mit welchen Worten möchtest du die Verbindung zu den Menschen halten und ihnen in Erinnerung bleiben? Im Bewusstsein, dass unser Körper vergänglich ist, die Worte aber weiterleben.
In diesem Sinne: genieße und verbringe deine Zeit mit guten Worten, die dir selbst heilig und der Menschheit dienlich und heilbringend sind.
Zitat: Eine giftige Pflanze, Beleidigung, wächst auf der Erde; süße Vergebung hat uns der Himmel zur Heilung gesandt. Carl Ludwig von Knebel (1744 – 1834)
Eure Julia