Kundalini Yoga ist für Menschen, die für Spiritualität offen sind. Es wird auch als Yoga des Bewusstseins bezeichnet. Es geht dabei um eine ganzheitliche Erfahrung, bei der Körper, Geist und Seele gleichermaßen angesprochen werden. Yogi Bhajan kam Ende der 1960er aus Indien in die USA und hat dort den Grundstein für die Verbreitung dieser Yogaform in der westlichen Welt gelegt.
Eine Kundalini Yogastunde besteht aus dem gesanglichen Einstimmen mit einem Mantra zu Beginn der Stunde (ONG NAMO GURU DEV NAMO), gefolgt von einem Schutzmantra (AD GURE NAMEH), und einem Mantra zum Ausstimmen am Schluss (SAT NAM), womit der Stunde ein sich wiederholender Rahmen gesetzt wird.
Nach einer Aufwärmphase (bei manchen Lehrern folgt das Einstimmen auf die Stunde erst nach dem Aufwärmen) wird eine Übungsreihe, eine Kriya (Kriya = eine in sich abgeschlossene Handlung) zu einem bestimmten Thema (beispielsweise für die Biegsamkeit der Wirbelsäule, zur Stärkung des Immunsystems oder der Aura, für Herz und Kreislauf, für die Hypophyse, um nur einige von den über tausend von Yogi Bhajan unterrichteten und aufgezeichneten Sets zu nennen) durchgeführt. Die Übungsreihen können sehr unterschiedlich sein, mal sehr aktiv, dynamisch und körperlich herausfordernd, oder aber auch ruhig, mit einem Schwerpunkt auf das Meditative.
Auf die Kriya folgt eine Tiefenentspannung, und entweder vorher oder danach wird die Stunde durch eine Meditation ergänzt – in Stille oder auch in Verbindung mit einem Mantra.